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Wie uns Virtual Reality reale Erfahrungen noch intensiver erleben lässt

Gesine Meitler
Gesine Meitler
Director Marketing & Business Development
Länge
6 Min. Lesezeit
Datum
3 Januar 2022

Kaum ein Begriff elektrisiert die Digital-Branche derzeit mehr als der des Metaversum. Beim Meta Festival 2021 zeigte uns Dan Moller, Creative Strategist bei Meta (zuvor Facebook), die bereichernde Welt von Virtual Reality und erklärte, warum wir das Metaversum weiter ausbauen sollten, um echte menschliche Bedürfnisse zu erfüllen.

Das Potenzial von Virtual Reality

Wer hätte gedacht, dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts viele Jobs problemlos von zu Hause aus erledigt werden können? Die Pandemie hat diesen Wandel stark beeinflusst und beschleunigt, aber der Weg für eine stärker digitalisierte Welt wurde schon Jahre zuvor mithilfe neuester Technologien geebnet. 

Während wir uns über neue Möglichkeiten und revolutionäre Veränderungen freuen, sind andere der Meinung, dass diese Technologien uns realer Erfahrungen berauben. Stimmt es, dass wir etwas verpassen, wenn wir uns zu stark mit Virtual Reality auseinander setzen? Die Kunst besteht darin, Digitalisierung nicht nur als etwas zu sehen, das es uns ermöglicht, in Zeiten wie diesen „einfach weiterzumachen“. Wir sollten Virtual Reality als Ergänzung zur realen Welt sehen und auch schätzen, denn sie birgt so viel mehr Potenzial, als wir uns vorstellen können.

Wirtschaftliche Chancen nutzen

Wir müssen die Merkmale eines kompatiblen Netzwerks an Erfahrungen verdeutlichen und erkennen, wo der wahre Wert für uns Menschen liegt. Wenn wir darüber nachdenken, warum wir das Metaversum weiter aufbauen sollten, dann deshalb, weil wir ernsthafte, menschliche Bedürfnisse befriedigen können. 

Die Tatsache, dass wir heutzutage von überall aus arbeiten können, ist von großer Bedeutung. Die Möglichkeiten des Home Office haben jede Stadt in eine globale Stadt verwandelt, da Arbeitnehmer:innen nun nicht mehr gezwungen sind, dorthin zu ziehen, wo der Job physisch verortet ist. Dennoch haben wir oft das Gefühl, an unsere Grenzen zu stoßen, wenn es um die Arbeit von zu Hause geht. Die Herausforderung besteht darin, die Barrieren von Plattformen wie Zoom, Microsoft Teams und Google Hangouts zu durchbrechen. Indem wir digitale Räume mit Kreativität und Schönheit ausschmücken, gelingt es uns, Arbeitsproduktivität und -effizienz zu fördern und zu beschleunigen. 

Das Metaversum hilft Menschen außerdem, bedeutungsvolle Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten, die Hürden wie Behinderungen oder räumliche Entfernung überwinden können. Auch Marken können von diesen intensiven Kontakten profitieren und sowohl Kunden- als auch Mitarbeiterbindung stärken, indem sie mehr Berührungspunkte schaffen und den Grad der Identifikation steigern. Diese Bemühungen werden später zu einer stärkeren Markentreue führen.

Unterhaltung auf einem interaktiven und anspruchsvollen Niveau

Kann eine virtuelle Theater-Experience den physischen Besuch irgendwann ersetzen? Man könnte meinen, dass sich vieles im Metaversum nicht umsetzen lässt. Aber Technologie macht es möglich, Erfahrungen in der virtuellen Welt zu reproduzieren und sogar zu verbessern.

Nehmen wir das Beispiel, man würde während eines Theaterstücks auf die Bühne gerufen werden. Im Metaversum könnte das beispielsweise unserem virtuellen Avatar passieren, der genauso die Bühne betreten kann. Darüber hinaus ermöglicht uns das Metaversum viele weitere Besonderheiten, die wir in einer Offline-Welt nicht nutzen können. Eine digitale Präsenz erlaubt uns, Grenzen zu überschreiten, indem wir unseren Sitzplatz frei wählen können, um die beste Sicht auf die Vorstellung zu haben, oder sogar im virtuellen Raum umher schweben können. Außerdem haben wir die Möglichkeit, mit anderen Zuschauer:innen interagieren, ohne das Stück oder den Rest des Publikums zu stören. 

Das Beispiel einer Theateraufführung im Metaversum ist nur die Spitze des Eisbergs. Marken und Künstler:innen können die Chance ergreifen und Konzerte, Festivals, Ausstellungen, Showrooms und vieles mehr in das Metaversum verlagern. Und wer sagt, dass alles online bleiben muss? Wir sollten digitale Erlebnisse als Zusatz zur realen Welt verstehen und nicht als schlechte Faksimiles. Genau darum geht es bei Virtual Reality: unsere physische Existenz noch kreativer, schöner und grenzüberschreitend zu leben und erleben.

Lernen transformieren

Das Metaversum ermöglicht uns, globale Lernmodelle grundlegend zu verändern, die sich seit der industriellen Revolution nicht mehr weiter entwickelt haben. Wie können wir uns damit brüsten, in einem modernen, digitalisierten Zeitalter zu leben, wenn in der Schule noch immer überwiegend Frontalunterricht und Zeichnungen an der Kreidetafel praktiziert werden? 

Der Wandel von Lernmodellen durch die Integration von Virtual Reality ermöglicht ein viel tieferes Verständnis, da wir mit den Themen interagieren und beispielsweise mehr über historische Hintergründe, Besonderheiten, Produktionsprozesse, Umweltaspekte oder persönliche Einblicke erfahren können. Diese Beispiele lassen sich auf jeden Markenkontext übertragen, wie die Modebranche, die Automobilindustrie, das Gesundheitswesen oder jede Art von Beratung, um nur einige Branchen zu nennen.

GE Healthcare hat seine Röntgen-Schulung mit Hilfe von Virtual Reality umgestaltet und verbessert, und Vodafone hat einen virtuellen Pavillon mit Publikum aufgebaut, um die Präsentationsfähigkeiten seiner Mitarbeitenden zu fördern. Diese Beispiele zeigen, wie Virtual Reality Lernen verändern und Mitarbeitende dabei unterstützen kann, ein produktives, lehrreiches und diverses Leben zu führen. 

Aufbrechen der Grenzen zwischen physischer und virtueller Welt

Das Beste von „virtual“ und „reality“

Stärkere Förderung von Virtual Reality bedeutet allerdings nicht, die reale Welt vernachlässigen zu müssen. Der Schwerpunkt sollte darauf liegen, das Beste unserer physischen Realität zu bewahren und sie gleichzeitig mit den Mitteln der Technologie zu optimieren und zu erweitern. Für die Zukunft ist es nötig, ein anderes Verständnis von Raum und Umgebung zu erlernen, nämlich, dass diese sowohl die virtuelle als auch die physische Welt umfassen. Das Schlagwort, das einem bei der Vorstellung einer solchen Welt in den Sinn kommt, ist „hybrid“. Der Zugang zu und die Interaktion zwischen physischen und digitalen Räumen schafft viel mehr Berührungspunkte und überwindet gleichzeitig Grenzen, was das Metaversum zu einer demokratisierenden Plattform für alle macht. Wir betreten eine virtuelle Welt, die es ermöglicht, uns enger miteinander zu verbinden und unsere Realität intensiver zu erleben. 

Wir sind hier, um Ihnen dabei zu helfen, das Metaversum zu revolutionieren, um tiefere Verbindungen mit Kund:innen und Mitarbeitenden aufzubauen und virtuelle Räume zu schaffen, die Ihr Service- und Produkterlebnis weiter ausbauen und intensivieren.

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