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Build vs Buy: E-Commerce Plattformen

Dirk Blößl
Dirk Blößl
Technical Director
Länge
4 Min. Lesezeit
Datum
26 September 2022

Die erfolgreichsten Marken von heute nutzen solide E-Commerce-Plattformen und gleichzeitig zahlreiche Tools, um den Kaufentscheidungsprozess ihrer Kund:innen zu optimieren.

Mit diesen Tools können Marketing- und Commerce-Teams Nutzer:innen erreichen, ansprechende Kauferlebnisse schaffen und die Konversionsraten verbessern. 

Dennoch ist dieses Ökosystem auch komplex. Abgesehen von der Auswahl der E-Commerce-Plattform müssen hierbei Entscheidungen über jedes einzelne Tool getroffen werden, das sich mit dieser Plattform integrieren lässt. Natürlich können dabei auch benutzerdefinierte Anwendungen erstellt werden, die einem bestimmten Zweck dienen. 

Was sollten Sie also zukaufen (buy)? Was sollten Sie selbst entwickeln (build)? Und wie sollten Sie alles integrieren, damit Sie nicht in eine Sackgasse geraten?

Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie eine resiliente E-Commerce-Website entwickeln, die Ihre User:innen und Ihr internes Team gleichermaßen abholt.

Entwickeln Sie, was Ihr Unternehmen individuell benötigt. Kaufen Sie alles andere. 

Die meisten E-Commerce-Teams sollten all jene Tools kaufen, die das Online-Einkaufserlebnis unterstützen. Dazu gehören:

  • E-Commerce Plattform
  • CMS  
  • Hosting
  • Customer Support Funktion
  • Zahlungsabwicklung 
  • CRM und Marketing Automation 
  • Transaktions-E-Mails/SMS
  • Suchfunktionalität
  • Inventarverwaltung  
  • Sendungsverfolgung

Für eine Fashion Marke macht es beispielsweise nicht viel Sinn, den Fokus nur auf individuelle Anwendungen zu legen. Vielmehr sollten sich Ihre Teams auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren – Kleidung. 

Was eine Bekleidungsmarke auszeichnet, ist vor allem die Art und Weise, wie die Benutzer:innen die Kleidung online erleben und mit ihr umgehen. Auf diese User Experience sollten Sie sich konzentrieren, um sich durch benutzerdefinierte Anwendungen zu differenzieren. Für andere Unternehmen gibt es vielleicht wiederum andere spezielle Daten, die von Bedeutung sind und auf eine individuelle Weise verwendet werden können (z. B. Mitgliedschaftskäufe). 

Entwickeln Sie Ihr E-Commerce-Frontend immer selbst

Im E-Commerce sollten Sie immer die UX/UI-Logik Ihrer Marke, die Art und Weise, wie Benutzer:innen mit Ihren Produkten interagieren, und die Benutzerdaten selbst ownen. Das Frontend Ihres E-Commerce-Shops sollte von den Plattformen Dritter einigermaßen isoliert sein. Stattdessen sollte es über eine API verbunden sein. 

Diese Ownership und Flexibilität ist ein Grund dafür, dass Headless-E-Commerce-Lösungen immer beliebter werden. Durch die Verwendung einer API können Sie die Anbieter:innen besser kontrollieren und sie bei Bedarf austauschen, statt sich auf die Design-Tools und die Datenbank einer E-Commerce-Plattform zu verlassen.

headless e-commerce ecosystem

Bild via Mach Alliance

User-facing Vorteile

Indem Sie Ihr eigene User Experience ownen, machen Sie sich von den Beschränkungen herkömmlicher E-Commerce-Websites unabhängig. 

Eine gewöhnliche E-Commerce-Website könnte z.B. Amazon sein: ein Produktkatalog mit Produktbildern neben einer Produktbeschreibung und einer Schaltfläche „In den Warenkorb“. Diese Standard-E-Commerce-Experience ist in einigen Fällen durchaus sinnvoll. Da das Online-Shopping jedoch immer entscheidender und anspruchsvoller wird, sollten Marken die Chance ergreifen, ihren Kund:innen etwas Besseres zu bieten. 

Ein perfektes Beispiel ist der Google-Store. Schauen Sie sich die Google Pixel 6a-Seite an. Sie ist so viel mehr als nur eine Schnittstelle für Bilder und Beschreibungen. Eine Out-of-the-Box Plattform kann diese Art von E-Commerce-Erlebnis nicht bieten. Man muss das Produkt selbst kennen, wissen, worauf es den Nutzer:innen ankommt, eine außergewöhnliche UX/Ul sowie eine individuelle Frontend-Entwicklung antreiben. Es wird sich lohnen. Es lässt die Nutzer:innen in die Funktionalität Ihres Produkts eintauchen. Sie zeigt – statt erzählt – was ein Pixel 6a einzigartig macht. 

Interne Vorteile

Da Sie selbst bestimmen, wie Ihr Shop mit den User:innen interagiert, können Sie Anbieter:innen problemlos ein- und auswechseln, so dass Sie sich nicht binden müssen und die Flexibilität haben, bei Bedarf zu wechseln/aufzurüsten. 

Ihr Marketing- oder E-Commerce-Team kann außerdem mehr Tests durchführen und das Einkaufserlebnis für die Nutzer:innen optimieren. Diese Freiheit gibt es nicht nur bei E-Commerce-Plattformen. 

Proaktive Teams, die in der Lage sind, den User:innen ein besseres E-Commerce-Erlebnis zu bieten? Das ist die Art von Widerstandsfähigkeit, die Top-Marken in der heutigen digitalen Landschaft brauchen.

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Gesine Meitler

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