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Tools und Plugins, die uns beim Website- und Analytics-Audit unterstützen

Gesine Meitler
Gesine Meitler
Director Marketing & Business Development
Länge
6 Min. Lesezeit
Datum
25 Oktober 2018

Die korrekte Implementierung des Tracking Codes in einer Website ist für eine lückenlose Erfassung von Daten in Google Analytics essentiell. Für Standard-Setups ist das Einbinden von z. B Google Analytics in der Regel unter anderem dank unzähliger Anleitungen im Web kein Problem.

Andererseits ist die Implementierung komplexer Tracking-Lösungen oder eines Cross-Domain-Tracking anspruchsvoll. Nicht selten funktioniert die Erfassung der Daten nicht korrekt. Sind unter Umständen Schritte über eine Drittpartei wie eine IT-Abteilung oder einen Service-Dienstleister notwendig, so ist die Kontrolle der Implementierung wichtig. Nicht nur bei Audits, sondern auch bei der täglichen Arbeit benutzen wir daher Tools, kleine Hilfsmittel, die die Arbeit mit Quellcode Tags erleichtern. Hier kommen unsere Top Vier, die jeder kostenlos nutzen kann.

#1 – Der Tag Assistant

Ob überhaupt ein Tag beim Aufruf einer Website geladen wird, kann der Tag Assistant beantworten. Die von Google selbst entwickelte Chrome-Extension prüft in erster Linie, welche Tags auf einer Website im Quellcode integriert sind. Ist das Plug-in installiert, so erscheint neben der Adressleiste im Browser ein Symbol für den Tag Assistant. Jede beliebige Seite kann auf das Vorhandensein, die korrekte Einbindung und das Auslösen von installierten Tags geprüft werden. Dafür muss man nur auf das Icon klicken, den Tag Assistant aktivieren und anschließend die Website neu laden.

Neben dem Überprüfen des Vorhandenseins eines Tags bietet Google Tag Assistant zudem eine „Record-Funktion“ mithilfe derer das korrekte Tracking des Nutzerverhaltens möglich ist. Ist die Funktion eingeschaltet, so werden alle ausgelösten Tags während des Surfens auf der Website aufgenommen. In der Aufnahme-Zusammenfassung kann anschließend z.B. eine korrekte Konfiguration von Google Analytics geprüft werden. Der Tag Assistant ist eine praktische Chrome-Extension zur Überprüfung der Implementierung von Google Tools, Drittanbieter-Tags können hiermit jedoch nicht getestet werden.

#2 Google Tag Manager – Der Preview & Debugging Modus

Der mächtige Google Tag Manager selbst bzw. sein Vorschaumodus ist unser zweiter Tipp. Ist das Container Code-Snippet zuerst auf der Website implementiert, so kann anschließend die Initialisierung sowie jede beliebige Tag-Erweiterung selbst auf korrekte Arbeitsweise überprüft werden. Der Vorschaumodus bzw. die Vorschaumodus-Konsole gibt den Nutzer:innen den Blick hinter die Kulissen. Hierfür zuerst den Modus – in der Benutzeroberfläche oben rechts – aktivieren und anschließend die Website im neuen Browser-Tab laden.

Im unteren Drittel des Browsers erscheint anschließend ein neues Fenster – die Konsole, die mit einer Event Timeline (links – siehe Abbildung oben) und drei Tabs – dem Tag, der Variable und dem Data Layer – gefüllt ist. In der Timeline selbst werden alle Ereignisse gezeigt, die während des Surfens auf der Website ausgelöst werden. In den Tabs erhält man dann detaillierte Informationen zu den ausgewählten Ereignissen – Tags, die ausgelöst wurden (und die nicht ausgelöst wurden), Informationen über Variablen und darin gespeicherte Werte sowie dem Data Layer mit Objekten, die Daten übermittelt haben.

Mithilfe der Vorschaukonsole kann leicht geprüft werden, ob ein Tag an der richtigen Stelle die richtigen Informationen an das gewünschte Tool übermittelt.

#3 Tag Manager Injector – Tags im GTM-Container „simulieren“

Ein weiterer Tipp aus unserer Liste ist ebenfalls eine Chrome-Extension. Mit dem Tag Manager Injector ist es möglich, Änderungen und Erweiterungen des Google Tag Managers zu testen ohne den Quellcode selbst zu berühren. Das Tool täuscht die Veränderungen lediglich in dem Browser-Tab vor, in dem der Tag Manager Injector aktiv ist. Es ist besonders dann praktisch, wenn komplizierte Tracking-Setups konfiguriert werden. Die GTM Einstellungen können so getestet werden, bevor ein Ticket mit der Umsetzung an die IT-Abteilung übermittelt wird.

Und so funktioniert’s:
Den Vorschau-Modus des Google Tag Managers aktivieren und anschließend in einem separaten Tab die Website laden. Den Tag Manager Injector öffnen und GTM-Container-ID sowie die Domain (optional) eingeben. In dem Textfeld „Push to the data layer“ können Data Layer-Änderungen simuliert werden. Nach dem Klick auf den Start-Button wird die Vorschaukonsole des Google Tag Managers aktualisiert. Ab dem Zeitpunkt werden zusätzlich die Informationen aus dem Plugin in der GTM-Konsole abgebildet.

#4 Chrome Devtools-Websites direkt in Chrome untersuchen

Nicht selten ist der direkte Blick in den Quellcode einer Website ratsam. Mit Chrome Developer Tools lässt sich auch im Bereich Tracking vieles tun. In unserer täglichen Arbeit verwenden wir hauptsächlich die Chrome Konsole für das Auslesen von Javascript- oder Tag-Elementen – um Element-Bezeichnungen, ggf. Element-IDs, ausfindig zu machen. Ob entsprechende Tags auf einer Seite vorhanden sind, kann oft direkt im Quelltext herausgelesen werden, mit der Chrome Konsole lassen sich aber auch Tags auslesen, die zum Beispiel über externe Scripte nachgeladen werden. Und sehr einfach und viel schneller ist es auch.

Zudem ist die Konsole ein praktisches Tool bei der Arbeit mit dem Data Layer. Vor allem dann, wenn zusätzliche Daten, beispielsweise eines E-Commerce Trackings, in Google Analytics übertragen werden sollen, ist die Konsole sehr nützlich. Denn ob entsprechende Daten richtig erfasst werden, kann ohne Google Tag Manager, also auch bei Websiten Dritter, schnell überprüft werden.

Die Konsole kann mit der Tastenkombination Strg + Umschalt + I oder mit Rechtsklick -> Untersuchen in Chrome geöffnet werden. Möchte man ein spezielles Event-Tracking – wie das Ausfüllen eines Formulars oder das Klicken auf einen bestimmten Button – erstellen, werden Element-IDs oder andere Element-Informationen benötigt. Möchte man also Informationen über ein bestimmtes Element herausfinden, so führt Rechtsklick – > Untersuchen den Nutzer direkt zu dem Teil des HTML-Codes, der benötigt wird.

Fazit

Das wichtigste Tool für einen Marketing Manager in Bezug zum Tracking ist und bleibt der Google Tag Manager. Nichtsdestotrotz bieten diverse Chrome Extensions oder Chrome selbst einen schnellen und bequemen Einblick in den Quellcode einer Website direkt aus dem Browser.

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