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Die Zukunft ist shoppable

Gesine Meitler
Gesine Meitler
Director Marketing & Business Development
Länge
4 Min. Lesezeit
Datum
3 Mai 2021

68% der globalen Bevölkerung planten zu Beginn der Covid-19 Pandemie weniger Zeit im stationären Handel zu verbringen. In vielen Ländern führte das zu einem Wachstum im E-Commerce, der die Entwicklungen der letzten 10 Jahre in den Schatten stellt – und das in weniger als 12 Monaten. Zudem hat eine aktuelle Facebook Studie herausgefunden, dass 49% der global Befragten angeben, auch nach der Pandemie vermehrt online einzukaufen. Shopping wird also zunehmend zu einer digitalen Experience, in der Social Media schon jetzt eine zentrale Rolle spielt.

Die Rolle von Social Media Plattformen befindet sich im ständigen Wandel. Technische Neuerung und neue Funktionen verändern unsere Nutzung, und das in einem immer schnelleren Tempo. Vor wenigen Jahren benutzten Marken Social Media hauptsächlich, um Reichweite aufzubauen und mit ihren Kund:innen in Kontakt zu treten. Inzwischen bieten fast alle Plattformen die Möglichkeit, die komplette Customer Journey abzubilden und entwickeln sich zunehmend zu einer zentralen Schnittstelle im E-Commerce. Die Grundlage hierfür legen zwei Funktionen.

  • Direct Checkout: User:innen können ihren Kauf abschließen, ohne dabei die Plattform zu verlassen.
  • Product Feed Integration: Unternehmen können ihren bestehenden Produktkatalog nahtlos integrieren.

4 Gründe jetzt mit Social Commerce zu starten

1. Geringe Kosten: Der Aufbau eines digitalen Direct-to-Consumer Kanals ist aufwändig und teuer. Zudem lohnt sich ein eigener Onlineshop auch erst bei einer gewissen Sortimentstiefe und -vielfalt. Marken müssen inzwischen allerdings online vorhanden sein und beim Verkauf über Dritte geht wichtige Marge und ein Teil der Kontrolle über die Marke verloren. Social Commerce bieten einen kostengünstigen und schnellen Einstieg direkt an die eigene Zielgruppe zu verkaufen.


2. Nah an der Zielgruppe: In der GenX & GenZ gehört Social Media schon lange zu den wichtigsten Plattformen in der Mediennutzung. Beschleunigt durch Covid-19, hat allerdings auch die Nutzung bei den Baby Boomern rasant zugenommen – ein Großteil nutzt die Plattformen bereits täglich. Dabei wollen User:innen nicht nur mit ihren Freund:innen  in Kontakt bleiben, sondern suchen gezielt nach Inspiration. Mit Social Commerce öffnen wir also die Tür zu einem digitalen Laden, in dem sich alle unsere potentiellen Kund:innen bereits befinden und gerne über Marken und Produkte sprechen.


3. Markenerlebnis bis zum Check-Out: Klassische Online Shops sind oftmals Conversion optimiert und machen es schwierig Produkte oder Marken digital erlebbar zu machen. Social Media schließt diese Lücke in der digitalen Markenkommunikation, durch shoppable Content und technische Entwicklungen, wie AR-Filter. Die Marke steht im Fokus und Produkte werden digital erlebbar. Durch einfache Instagram Stories Filter kann z.B. die perfekte Lippenstiftfarbe an den eigenen Lippen getestet werden oder potentielle neue Möbelstücke in den eigenen vier Wänden bereits vor dem Kauf perfekt platziert werden.


4. Discovery Commerce: Die klassische Customer Journey beginnt darin, dass potentielle Kund:innen nach einem Produkt suchen. Social Commerce stellt das Prinzip auf den Kopf: Produkte finden die passenden Kund:innen. Die Funktionsweise lässt sich gut am Beispiel Facebook erklären. Durch unsere tägliche Nutzung von Facebook, Instagram und WhatsApp weiß Facebook, wer wir sind, wie wir uns verhalten und welche Produkte und Marken uns gefallen. Dieses Wissen wird genutzt, um die Bedürfnisse von potentiellen Kund:innen vorherzusagen und ihnen gezielt Produkte und Marken zu zeigen, die für sie eine große Relevanz haben – bereits bevor sie überhaupt nach diesen Suchen müssen.

Fazit

Social Commerce ist schon jetzt ein wichtiger Absatzkanal, an dem kein Weg vorbei führt. Mit einem geringen Investment lassen sich schnell Erfolge erzielen und direkt mit der Zielgruppe sprechen. Dabei kratzen wir aktuell nur an der Spitze des Eisbergs. Die Bedeutung wird zukünftig noch weiter zunehmen und der Blick nach Asien offenbart, wohin die Reise gehen kann. China setzt in Sachen Technologie die Trends von morgen. Dort ist Live-Shopping, ein Bereich des Social Commerce, bereits ein 170$ Milliarden Markt.

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