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Die fünf wichtigsten Schritte bei der Einführung einer Customer Data Platform

Tobias Kräft
Tobias Kräft
Head of Data & Intelligence
Länge
4 Min. Lesezeit
Datum
4 März 2022

Unsere Data Nerd Challenge Vol.1 ist am 17.02.2022 erfolgreich in die erste Runde gestartet und unsere Nerds Marc Preusche und Jonas Rashedi haben Challenges zum Thema Customer Data Platform, die zuvor von der Community eingereicht wurden, live gelöst. In diesem Artikel fassen wir als Recap für Sie die fünf wichtigsten Schritte im Zusammenhang mit der Einführung einer CDP auf einen Blick zusammen. 

Wir möchten mit Ihnen jedoch genauer unter die Lupe nehmen, was eine Customer Data Platform überhaupt ist. Eine CDP ist eine einheitliche und dauerhafte Aufzeichnung der Daten Ihrer Kund:innen, die es ermöglicht, aus all Ihren unternehmensweiten Datenquellen über alle Kanäle hinweg diese miteinander zu verknüpfen. Dementsprechend werden Datensilos aufgebrochen und Sie können Single Customer Views und Zielgruppensegmentierungen vornehmen, wodurch die personalisierte, effektive Ansprache von Kund:innen über alle Kanäle hinweg ermöglicht wird und Daten in Echtzeit an andere MarTech Tools zur Aktivierung übertragen werden können. Somit bietet eine CDP eine 360-Grad-Ansicht Ihrer Kund:innen, welche heutzutage essentiell für erfolgreiches Digitalmarketing ist. 

Die fünf Schritte auf einen Blick

Reifegrad der Digitalisierung berücksichtigen 

Eine Customer Data Platform ist erst sinnvoll, wenn andere Punkte der Digitalisierung des Unternehmens bereits erfolgt sind, ansonsten ist diese nicht hilfreich und nur kostspielig. Grundsätzlich sollte erst einmal geklärt werden, wie die Basis der Kund:innendaten ist und ob Ihr Unternehmen bereits über ein Customer Identity and Access Management (CIAM) System verfügt, welches bei der Identifizierung der Kund:innen unterstützt. Außerdem ist es notwendig, dass die Grundlagen der Customer Journey bereits definiert wurden und diese Erkenntnisse auch sinnvoll von Mitarbeiter:innen genutzt werden können.


KPIs und Kanäle priorisieren


Bei der Einführung einer CDP sollte sich vorab überlegt werden, welche Kanäle und KPIs besonders wichtig für Ihr Unternehmen sind und dementsprechend auf welche Businessziele eine CDP einzahlen soll. Mit einer CDP wird einem/r zwar die Möglichkeit geboten, aus allen Datenquellen – und damit aus allen Kanälen – Informationen zu sammeln und diese zusammenzuführen, dies ist jedoch aus Zeit- und Budgetgründen nicht immer sinnvoll. 

Zielgruppe definieren

Ein weiterer Faktor, der bei einer CDP berücksichtigt werden sollte, ist die Zielgruppe Ihres Unternehmens. Es sollte sich die Frage gestellt werden, wie Ihre Zielgruppe mit Ihnen interagiert und dementsprechend auf welche Kanäle der Fokus gesetzt werden sollte. Außerdem gilt, je jünger die Zielgruppe ist, desto komplexer wird es, da beispielsweise die Gen Z auf einer steigenden Anzahl von Kanälen zu finden ist. Zudem sollte der direkte/offline Weg, um mit Kund:innen in Kontakt zu treten, nicht komplett vernachlässigt werden. Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn zu unserem Geburtstag ein Baum gepflanzt wird? 

Datenschutz gewährleisten

Ein großes Thema bei der Erhebung von Daten ist der Datenschutz. Vorab sollten die Datenflüsse klar herauskristallisiert werden, damit Ihnen als Unternehmen bewusst ist, wo die Daten überall verarbeitet werden. Sitzt Ihr Support beispielsweise in den USA, dann dürfen die Kund:innendaten auch dort genutzt werden. Auch auf welchen rechtlichen Grundlagen die Daten verarbeitet werden, sollte vorab klar definiert werden, um datenschutzrechtliche Risikos zu minimieren. 

Passende Use Case identifizieren

Wenn all die zuvor beschriebenen Herausforderungen erfolgreich gemeistert wurden, dann kann eine CDP ihren Nutzen durch passende Use Cases entfalten. Sinnvoll ist eine CDP, wenn in Echtzeit auf Interaktionen der Kund:innen eingegangen werden kann, damit die Customer Journey optimiert und personalisiert werden kann. Damit eine CDP ihren Nutzen erfüllt und ein positives Kund:innenerlebnis ermöglicht, sollten Unternehmen auf eine Hyperpersonalisierung setzen. Dadurch kann gezielt auf die Wünsche und Vorlieben der Kund:innen zu bestimmten Zeitpunkten eingegangen und somit die Bindung und Treue zur Marke enorm gestärkt werden. 


CDPs und alles, was damit einhergeht, ist ein komplexes Thema. Erhalten Sie noch mehr Einblicke und schauen Sie sich hier die komplette Data Nerd Challenge Vol. 1 an.
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