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5 Tipps zum Einsatz von Facebook Custom Audiences

Wioletta Katharina Schlosek
Wioletta Katharina Schlosek
Director Business Development
Länge
4 Min. Lesezeit
Datum
5 Dezember 2017

Facebook bietet Werbetreibenden eine riesige Auswahl an Targetingmöglichkeiten. Neben soziodemografischen Kriterien und Interessen-Targetings haben sich vor allem Custom Audiences zu einem echten Werttreiber für Marketer entwickelt.

In diesem Artikel gibt es 5 Praxis-Tipps, wie man Custom Audiences bei der Umsetzung von Facebook-Kampagnen verwenden kann.

1. Segmentieren der Daten

Die bekannteste Nutzungsform der Custom Audiences ist wohl der Import von Bestandskundenlisten. Dabei exportiert man Kund:innendaten, z.B. E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Adresse etc. und lädt diese verschlüsselt bei Facebook hoch. Facebook matcht die Daten mit ihren Mitgliederprofilen, welche man wiederum mit der Kampagne ansprechen kann.

Wichtig hierbei ist, dass man nicht einfach alle Bestandskund:innen in einer Custom Audience vewaltet und hochlädt, sondern sich Gedanken über die richtige Segmentierung macht.
So kann man beispielsweise spezifische Listen für folgende Kundengruppen erstellen:

  • Wiederkehrende Nutzer:innen, welche erst einen Kauf getätigt haben
  • Top-Käufer:innen, welche regelmäßig relevante Umsätze generieren
  • Kund:innen, welche nur über Gutscheincodes konvertieren

Die Segmentierung der Kund:innen und eine damit verbundene personalisierte Ansprache ermöglicht es Werbetreibenden, noch besser auf die Bedürfnisse ihrer Kund:innen einzugehen.

2. Nutzen der Pixel Events

Mithilfe des Facebook Pixels können Custom Audiences anhand aller messbaren Events auf der eigenen Website erstellt werden. Auch hier kann eine geschickte Segmentierung die Performance positiv beeinflussen. Somit lassen sich anhand der Pixel-Daten folgende Nutzergruppen erstellen und ansprechen:

  • Warenkorb-Abbrecher:innen
  • Nutzer:innen, welche sich bestimmte Seiten mehrfach angeschaut haben
  • Newsletter-Anmelder:innen

3. Retargeting über Tracking-Parameter

Eine ebenfalls interessante Möglichkeit ist es, Custom Audiences für bestimmte Marketingkampagnen anzulegen, unabhängig davon, ob diese über Facebook ausgespielt wurde oder nicht. Durch die Verwendung von kampagnenspezifischen Tracking-Parametern in den URLs (z.B. Googles UTM-Parameter) kann man exakt diese Nutzer:innen, welche bereits über eine Kampagne auf die eigene Website gelangt sind, erneut über Custom Audiences ansprechen.

Dazu muss man lediglich einen „URL-Filter“ anlegen, welcher die entsprechenden Tracking-Parameter beinhaltet.

4. Nutzen der Custom Audiences, um Lookalikes zu erstellen

Neben der Wiederansprache von bestehenden Kund:innen sind Custom Audiences die Voraussetzung dafür Lookalike Audiences zu erstellen. Dabei generiert man Custom Audiences, wie in den Punkten 1-3 beschrieben, und stellt diese als Datengrundlage für die Erstellung der Lookalike Audiences zur Verfügung. Facebook sucht dabei nach statistischen Zwillingen von Bestandskund:innen, wodurch sich Lookalike Audiences besonders zur Neukund:innengenerierung eignen.

Wichtig: Man sollte grundsätzlich Bestandskund:innen exkludieren, wenn man Lookalike-Audiences anspricht, um eine Mehrfachansprache der Nutzer:innen und daraus resultierende Mehrkosten zu vermeiden.

Besonders spannend ist ein recht neues Feature: Die Erstellung von Lookalike Audiences basierend auf dem Life Time Value der Kund:innen. Dadurch lassen sich neue Kund:innen finden, welchen den wertvollsten Kund:innen am ähnlichsten sind. Die Voraussetzung dafür ist, den Kundenertragswert in der Import-Datei bereitzustellen.

5. Beachten der aktuellen Datenschutz-Richtlinien

Grundsätzlich ist der rechtssichere Einsatz von Custom Audiences nur mit einer rechtskonformen Einwilligung der Kund:innen möglich. Gerade erst Anfang Oktober 2017 hat das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht (kurz BayLDA) wichtige Hinweise zum korrekten Einsatz gegeben. Hier kann die Pressemitteilung inklusive wertvoller Tipps in vollem Umfang heruntergeladen werden.

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