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Digital Analytics – Tool Selection

Willem Blom
Willem Blom
Impact investor & Global SVP Growth – DEPT®
Length
5 min read
Date
25 April 2022

Ohne Daten und deren Analyse ist ein modernes Digitalmarketing inzwischen undenkbar. Als Marketer:innen wollen wir unser Budget maximal effektiv einsetzen, unser Performance Marketing optimieren, unsere Zielgruppe bestmöglich erreichen und diese auf einer optimierten Website konvertieren. Letztlich versuchen wir alle, unsere Nutzer:innen mit der passenden Kommunikation zur richtigen Zeit zu profitablen Kund:innen zu bekehren. Doch leichter gesagt als getan. Fest steht, wir benötigen Daten darüber wie Nutzer:innen mit unserer Marke, den Marketingmaßnahmen und digitalen Produkten interagieren. 

Digital Analytics ist ein inzwischen recht breites, teils unübersichtliches Feld. Trotz komplexen rechtlichen bzw. technischen Rahmenbedingungen, legt Digital Analytics auch künftig den Grundstein für datengetriebenes Marketing. Was meist mit Kampagnen- und Conversion-Tracking beginnt, kann allerdings noch so viel mehr. 

Mit dieser Artikel Reihe von OMR Reviews möchten Ihnen einen Überblick darüber verschaffen, worin sich die verschiedenen Digital-Analytics-Tools unterscheiden und welches Tool sich am besten für Ihre Anforderungen eignen kann.

Hier geht es zu Teil 2 und Teil 3 der Digital Analytics Reihe.

Der Tool-Dschungel

Im Tool-Dschungel gibt es keine klare Abgrenzung und Tools überlappen sich deutlich mit ihren Features. Kaum ein anderer Bereich lässt sich so schwer klassifizieren. Mit der Grafik versuchen wir Sie nichtsdestotrotz in eine erste Richtung auf der Suche nach dem bestgeeigneten Tool zu leiten.

Die Toolauswahl

Was die einzelnen Kategorien genau bedeuten und welche Tools in den Kategorien zu finden sind, erfahren Sie hier. Außerdem gibt es zu jedem Tool auch einen kleinen Überblick über das Herkunftsland, eine Information, für welche Unternehmensgröße das Tool besonders geeignet ist sowie eine Preiseinschätzung.

Marketing Analytics

Haben Sie speziellere Marketing-Anwendungsfälle im Fokus, bspw. die fortgeschrittene Attributionsmodellierung oder eine tiefe Performance-Analyse innerhalb eines Kanals? Dann finden Sie die richtige Lösung in dieser Kategorie. Hier geht es nicht um das “große Ganze”, sondern um spezifische Marketing Analytics Möglichkeiten. Anders ausgedrückt: Tools, die mit einem speziellen Fokus aufwarten. Hier finden Sie Lösungen für Social Media Monitoring, Markenanalyse, SEO, und viele mehr. High-level kann dies auch oft mit den “ganzheitlichen” Tools erreicht werden, doch Ihre Spezialist:innen im Unternehmen benötigen mehr. Zielgruppe sind dann meist auch eher jene Teams, bspw. das SEO-Team für SEO Tools. Unten findet Ihr einige Beispiele:

Product Analytics

Geht es Ihnen eher darum zu verstehen wie Sie Ihre digitalen Produkte verbessern können, um eine bestmögliche Kundenerfahrung zu gewährleisten – oder auch nur um den Umsatzeinfluss zu steigern, dann sind Sie in der Kategorie Product Analytics besser aufgehoben. Hier geht es weniger um eine effektive Nutzung des Marketingbudgets, sondern darum produktspezifische Fragestellungen zu analysieren. Wie interagieren Nutzer:innen mit Ihrer Produkt-Detailseiten? Schauen sie sich Produktbilder, Bewertungen oder Lieferbedingungen an? Wird die Onpage-Suche genutzt und wie reagieren Nutzer:innen auf die Suchergebnisse? Was müsste Ihr Unternehmen an den bestehenden Produkten verändern, um die Nutzererfahrung zu verbessern? Antworten auf jene Fragen findet Sie in dieser Kategorie. Zum Einen bei den ganzheitlichen Product Analytics Tools, zum Anderen bei den Spezialist:innen.

Business / Marketing Intelligence

Reichen Ihnen die in vielen Tools eingebauten Standard-Reporting und -Analysefähigkeiten nicht mehr aus, können Sie hier die nächsten Schritte machen. Reporting-Automatisierung über alle Kanäle hinweg (inkl. Kosten & ROI) klingt spannend? Dann schauen Sie sich mal hier um. Es muss nicht gleich das große Business Intelligence Ballett sein, es gibt inzwischen für jede Situation passende Lösungen, insbesondere um den manuellen Aufwand zu reduzieren. Später können Sie das Setup ausbauen und Self-Service fähig machen, sodass sich Ihre Kolleg:innen selbst die Erkenntnisse zusammen suchen können, ohne auf vorgefertigte Reports angewiesen zu sein.

CDP / All-in-One

Manche Lösungen lassen sich nur schwer klassifizieren, da sie sehr breit und mächtig daher kommen. Wer mit Generalistenwerkzeugen aus einer Hand leben kann, könnte hier gut aufgehoben sein. Beachten Sie aber die starke Abhängigkeit gegenüber den Lösungen. Auch das aktuelle Trendthema Customer Data Plattform (CDP) haben wir hier verortet, da eine solche Lösung eher als Plattform für diverse Anwendungsfälle zu verstehen ist – möglich ist viel, ob Sie das wirklich brauchen oder nutzen können, sollten Sie sich jedoch überlegen.
Ein großer Vorteil dieser Plattformen ist sicher die Integration der einzelnen Bestandteile. Gerade für die Aktivierung der Daten, also bspw. ein besonders interessantes Nutzersegment dann automatisiert wieder im Traffic-Einkauf zu priorisieren, kann hier oft einfacher abgedeckt werden, als wenn viele Einzeltools kombiniert werden müssten.

Andere

Tatsächlich bleibt immer noch Platz auf unserer Landkarte für eine “Andere” Kategorie, die so speziell ist, dass wir sie ausgegliedert haben. Hier werden spezielle Anforderungen wie die Wettbewerbsanalyse (z.B. über Similarweb) oder Consent Management (u.a. Usercentrics, Borlabs Cookie oder SAP Enterprise Consent and Preference Management) behandelt. Auch mobile-first oder gar mobile-only Tools (wie beispielsweise Adjust) haben wir in diesem Briefing nicht berücksichtigt, auch wenn diese ganz ähnliche Funktionen wie die oben genannten aufweisen. Da dies alles in der App passiert: Content für ein weiteres Briefing, das sicherlich schon in den Startlöchern steht. Die oben genannten Tools sind also alle nicht weniger wichtig im digitalen Gesamtkontext, aber eben doch Nichts für die anderen Kategorien.

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