Zurück zu allen Artikeln

Wie Daten Ihnen jetzt helfen können

Lukas Stuber
Lukas Stuber
Partner
Länge
6 Min. Lesezeit
Datum
1 April 2021

Zurzeit findet das Leben fast ausschliesslich in den eigenen vier Wänden statt und viele von uns sind mit einer neuen Realität konfrontiert. Einer Realität, die sich hauptsächlich online abspielt und in der sich das Konsumverhalten verändert hat. Keine einfache Situation für Brands. Daten sind jetzt der Schlüssel zu einem besseren Verständnis dafür, wie sich die Krise auf Ihr Geschäft und auf die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen auswirkt. Ihre Daten können Ihnen nun dabei helfen, Ihre Bemühungen auf die wertvollsten Kund:innen zu fokussieren. Doch wie geht das? Wie können Ihre Daten Sie in dieser neuen Realität unterstützen? Die Antwort hängt von Ihrer momentanen Situation ab. Im Folgenden zeigen wir Ihnen vier Szenarien auf, gefolgt von Massnahmen, die Sie nun treffen können.


Falls Ihre Zahlen sinken: Kostensparende Massnahmen

Viele Brands erleben momentan, dass sowohl das Suchvolumen als auch die Conversion Rates sinken, was nach kostensparenden Massnahmen verlangt. Es wäre unklug, jetzt das komplette Marketing zu stoppen. Vielmehr muss eine Balance gefunden werden: Kosten sparen, aber eine digitale Präsenz beibehalten. Eine Möglichkeit wäre hier, weniger in die Werbung mit branded Suchbegriffen zu investieren, da diese häufig hohe Kosten verursachen. Am besten stellen Sie algorithmisch fest, welche branded Suchbegriffe die organischen Suchen kannibalisieren und pausieren diese. So büssen Sie keinen Traffic ein, sparen aber gleichzeitig Kosten.

Falls Ihre Zahlen steigen: Fokussierende Massnahmen

Nicht alle Webseiten verzeichnen sinkende Zahlen. Manche Brands erleben sogar, dass das Suchvolumen und auch die Conversion Rates steigen. Sollte dies der Fall sein, können Sie die Vorteile davon nutzen, um relevant zu bleiben und Ihre Daten einsetzen, um noch stärker auf die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen einzugehen. In diesem Szenario kann es Sinn machen, eine Leiste mit Produktempfehlungen einzusetzen, also Usern Produkte oder Inhalte zu empfehlen, die aufgrund historischem Browsingverhalten anderer Kund:innen am relevantesten erscheinen. Da ein solches Tool ein hohes Trafficvolumen benötigt können Sie so direkt das Beste aus Ihrem Trafficanstieg herausholen.

Eine andere Option ist, den Kund:innen auf Basis ihrer letzten Einkäufe verwandte Produkte anzuzeigen. Falls jemand zum Beispiel ein neues Küchengerät gekauft hat, könnten Sie diesem Kunden eine Woche später eine E-Mail senden, in der Sie ihm oder ihr ein Kochbuch empfehlen, dessen Rezepte dieses Küchengerät erfordern. Damit können Sie nicht nur Ihre Verkäufe steigern, sondern auch das Shoppingerlebnis Ihrer Kund:innen verbessern.

Falls Sie Ihr Suchvolumen steigern wollen

Es kann sein, dass Ihr Suchvolumen unverändert blieb, die Conversions aber angestiegen sind. Freuen Sie sich, denn das bedeutet, dass Sie eine loyale Kundschaft haben, die Ihre Produkte vorher im Laden gekauft hat und dies nun online tut. In diesem Szenario gibt es die Möglichkeit, Ihr Suchvolumen zu steigern. Verwenden Sie zum Beispiel Upper-Funnel-Marketingstrategien, um eine breitere Audience zu erreichen. Diese können Display- oder Videokampagnen beinhalten, um Ihre Brand bekannter zu machen. Zusätzlich sollten Sie überprüfen, ob Sie auf den richtigen Plattformen kommunizieren. Möglicherweise erreicht Ihr Content einfach nicht die richtigen Leute, weil sich diese auf anderen Plattformen aufhalten.

Eine weitere interessante Option sind Influencerkampagnen mit Leuten, die zahlreiche Follower haben und als Experten auf ihrem Gebiet gelten. Indem Sie mit Influencer:innen eine Partnerschaft eingehen, können Sie neue Audiencesegmente auf eine andere Art und Weise erreichen. Das Ziel ist hier, das Interesse eines Users zu wecken, die Wiedererkennung Ihrer Brand zu verbessern und den User schliesslich auf Ihre Website zu locken.

Falls Sie Ihre Conversions steigern wollen

Ihre Website verzeichnet momentan mehr Suchvolumen, aber nicht mehr Conversions? Dann empfehlen wir Ihnen, Ihr Budget zu optimieren, um keine Gelder für User auszugeben, die nicht konvertieren werden. Eine Möglichkeit, dies zu tun ist, die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, mit welcher ein:e Kund:in konvertieren wird. Wie machen Sie das? Vergleichen Sie das Echtzeit-Verhalten eines Users mit dem Browsingverhalten früherer Websitebesucher:innen. Daraus ergibt sich eine Prozentzahl, welche die Konvertierungswahrscheinlichkeit dieses Users angibt. Diese Strategie können Sie anwenden, um entweder User mit einer tiefen Wahrscheinlichkeit auszuschliessen oder um die Gebotsstrategien für User mit einer hohen Konvertierungswahrscheinlichkeit anzupassen. So sparen Sie bis zu 40% Ihres Mediabudgets.

Eine Alternative wäre, In-Market Audiences zu aktivieren. So können Sie Ihre Werbung gezielt Usern anzeigen, die kurz vor dem Kauf eines Produktes sind. Ausserdem können Sie diese zielgerichteten Kampagnen jederzeit je nach Bedarf pausieren und wieder aktivieren.

Wie Sie den Einsatz Ihrer Daten angehen

Möglicherweise haben Sie eine enorme Datenmenge zur Verfügung, doch eine grosse Datenmaschine von Grund auf aufzubauen ist eine Investition, die Sie in der momentanen Situation möglicherweise nicht tätigen wollen. Fangen Sie also klein an und expandieren Sie, falls diese Konzepte sich als erfolgreich erweisen. Starten Sie zum Beispiel mit einem Proof of Concept, einem konzeptionellen Versuch. Sollte dieser Einsparungen in Ihrem Mediabudget liefern oder Ihre Conversions steigern, können Sie mit der Kreation einer kleinen Customer Data Platform fortfahren. Mit der Zeit können Sie Ihre Bemühungen dann expandieren und vielleicht sogar offline Daten integrieren. Es gilt: Build, measure, learn and repeat.

Mit Daten das Beste aus Ihrem Budget fürs Digital Marketing herausholen

Sie sehen, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihr Digital Marketing auch in der Krise optimal nutzen können. Wie auch immer die aktuelle Situation bei Ihnen aussieht, nutzen sie Ihre Daten, um die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen jetzt noch besser zu verstehen und gleichzeitig kein Marketing Budget ins Leere laufen zu lassen. Apropos Daten: Diese können auch genutzt werden, um die Auswirkung von COVID-19 und erste Anzeichen einer Erholung zu tracken. DEPT® hat dazu zwei Datendashboards kreiert (auf Englisch). Sie können diese hier herunterladen.

Mehr Artikel?

Alle Artikel ansehen

Fragen?

Partner

Lukas Stuber